Das Engagement der Vielen - Ein Bericht über den Workshop bei den Open-Access-Tagen 2019 in Hannover
Mit kollektiven Ansätzen die nachhaltige Open-Access-Finanzierung gestalten
Für die Förderung von Open-Access-Publikationen haben sich Author/Article Processing Charges (APC) als Standard-Finanzierungsform von Open-Access-Zeitschriftenartikeln etabliert. Diese werden von immer mehr Förderinstitutionen unterstützt. Daneben etabliert sich die Förderung von Buch-Publikationen nach ähnlichem Schema mittels Book-Processing-Charges (BPC). Beides hat jedoch Grenzen, sowohl was die Auswahl und die Höhe der Finanzierung als auch die Mechanismen der Förderung angeht (welche Autor_innen/Einrichtungen zahlen, welche Marktverzerrungen entstehen, wenn Einzelpublikationen gefördert werden, welche Auswirkungen hat die APC-Dominanz auf die Vielfalt im Publikationsmarkt). Eine weitere Herausforderung für die Open-Access-Transformation besteht in den oft engen Grenzen und schwierigen Abstimmungsprozessen der bisherigen institutionellen, regionalen oder bestenfalls nationalen Finanzierungsmöglichkeiten.
Um diese und ähnliche Aspekte gemeinsam zu diskutieren, kamen bei den Open-Access-Tagen 2019 rund 40 Personen aus den Bereichen Hochschul- bzw. Universitätsbibliothek, Außeruniversitäre Forschungseinrichtung, Verlag, Buchhandel und Fachgesellschaften für einen Workshop mit dem Titel „Das Engagement der Vielen“ zusammen. Folgende konkrete Fragestellungen standen zur Diskussion:
- Welche kooperativen Ansätze werden als besonders vielversprechend angesehen und warum?
- Gibt es schon Erfahrungen bei der Beteiligung an kooperativen Finanzierungsansätzen? Falls ja, wie fallen diese aus? Und welche Risiken sind damit verbunden?
- Welche Rahmenbedingungen müssen bedacht werden, damit kooperative Ansätze erfolgreich sein können?
Nach einem einführenden Vortrag zu kollektiven Ansätzen des Open-Access-Publizierens, wurden die genannten Fragestellungen in Form eines Worldcafes mit den Teilnehmer_innen intensiv diskutiert.